Beispiele
Füllen und retuschieren
Gemälde können aufgrund von Alter, Beschädigung oder früherer, unsachgemäßer Restaurierung kleine bis große Lücken (Farbverlust) aufweisen. Diese fehlenden Bereiche stören nicht nur die visuelle Einheit des Kunstwerks, sondern können auch die umgebende Farbschicht anfälliger für weitere Schäden machen.
Um das ursprüngliche Aussehen des Gemäldes wiederherzustellen, werden diese Lücken sorgfältig gefüllt und retuschiert. Dieser Prozess beginnt mit dem Auffüllen der fehlenden Bereiche mit einem geeigneten Material, das in Struktur und Flexibilität der ursprünglichen Farbschicht entspricht. Die Füllung wird sorgfältig geglättet und bei Bedarf in die richtige Form gebracht.
Nach dem Füllen folgt die Retusche , bei der fehlende Farben und Details so subtil wie möglich rekonstruiert werden. Bei diesem Verfahren wird spezielle reversible Retuschierfarbe verwendet, die spätere Restaurierungen ermöglicht, ohne das Originalgemälde zu beeinträchtigen. Die Retusche kann je nach den ästhetischen und konservatorischen Anforderungen des Kunstwerks von einer minimalen Tupftechnik (Tratteggio) bis hin zur nahtlosen Integration reichen.
Durch professionelles Spachteln und Retuschieren werden störende Schäden optisch korrigiert und gleichzeitig die historische und künstlerische Integrität des Gemäldes gewahrt.

